PANORAMA: HIER SORGT DER TECHNISCHE HANDEL FÜR MEHR SICHERHEIT IN DER INDUSTRIE
Arbeits-, Maschinen- und Anlagensicherheit
Der Technische Händler ist im Notfall rund um die Uhr für seine Kunden da. Dadurch werden reibungslose Produktionsabläufe gesichert und teure Ausfallzeiten vermieden. Die Kunden profitieren zudem von Dienstleistungen in den Bereichen Wartung und Instandhaltung, durch die Verschleißzustände sowie notwendige Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen frühzeitig erkannt werden. Dadurch verlängert sich die Einsatzzeit der Technik und die Kunden vermeiden teure ungeplante Ausfälle.
Normative Sicherheit
Die hohen Standards in den Bereichen Umwelt und Arbeitsschutz sowie die steigende Anzahl an gesetzlichen Vorgaben für industrielle Produktionsprozesse führen dazu, dass Beschaffer zunehmend rechtliche Anforderungen berücksichtigen müssen. Das gilt auch für die PSA Verordnung (EU) 2016/425 (vormals PSA- Richtlinie 89/686/EWG). Der Technische Handel ist mit diesen komplexen Anforderungen bestens vertraut.
Sichere Produktauswahl und Anwendung
Beim Einsatz technischer Bedarfsartikel kommt es immer wieder zu schweren oder sogar tödlichen Verletzungen. Ursache hierfür sind beispielsweise untaugliche Persönliche Schutzausrüstungen (PSA). Seit 2017 lässt sich PIEL als »Zertifizierte Fachbetriebe für PSA nach VTH-Standard« auszeichnen. Den Anwendern und Einkäufern steht damit ein verlässliches, überbetriebliches Qualitätszeichen für die Beschaffung und den Einsatz von hochwertiger PSA zur Verfügung.
Liefersicherheit / Beschaffung
Mit seinen Kompetenzen bei Beschaffung, Lagerhaltung und Logistik stellt der Technische Handel die Verfügbarkeit der gewünschten Produkte sicher. Dabei baut er auf der guten Lieferfähigkeit der Markenhersteller aus dem Kreis der VTH-QUALITÄTSPARTNER auf.
In Abhängigkeit von dem individuellen Kundeninteresse ist dies auch durch ein Kundenlager beim Handel oder durch Konsignationsläger bei dem Kunden möglich – mit vernetzten Warenwirtschaftssystemen. Die Versorgungssicherheit stellen Kanban-Systeme ebenso her wie ein C-Teile-Management mit Just-in-time-Lieferung oder Ausgabeautomaten.
Datensicherheit und Datenschutz
Mit der »VTH-Kompetenzplattform Digitalisierung» verfügt der Technische Handel über ein zentrales Forum, um sich fortlaufend über Trends und Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung auszutauschen. So stellt der Fachhandel sicher, dass er auch bei der Digitalisierung allen Anforderungen seiner Kunden gerecht wird – inklusive der absoluten Sicherheit ihrer Daten.
Der Wissens- und Schulungsansatz des VTH
Damit die Technischen Händler ihren Wissens- und Kompetenzvorsprung gegenüber fachfremden Anbietern und der Online-Konkurrenz weiter ausbauen können, unterstützt der VTH seine Mitgliedsfirmen tatkräftig in der Aus- und Weiterbildung. Mit Unterstützung der VTH-QUALITÄTSPARTNER bietet er ihnen ein umfangreiches Seminarangebot, das den Anforderungen der Kunden entspricht.
Die Referenten kennen die Branche und wissen, was für die Beratungskompetenz des Technischen Handels wichtig ist. Die Schulungen vermitteln Know-how für den Vertrieb ebenso wie Fachwissen zu den einzelnen Produktgruppen: von gesetzlichen Vorschriften und berufsgenossenschaftlichen Regeln über nationale und internationale Normen bis hin zu warenkundlichen Kenntnissen.
Produktauswahl: Äpfel mit Birnen zu vergleichen, kann verheerend sein
Wie sich Sicherheitsrisiken durch Qualität vermeiden lassen, zeigt der Blick auf die Schlauch- und Armaturentechnik
Bei den allermeisten Anwendungen von Armaturen und Kupplungen handelt es sich um sicherheitskritische Einsatzbereiche: ob Druckluftanwendungen am Bau, Hochtemperaturanwendungen in der Kunststoffindustrie oder Reinigungsanwendungen, wo Heißwasser und Chemikalien verwendet werden. Die Bauteile werden oftmals in komplexen und teuren Anlagen eingesetzt, deren Wert im sechs- oder siebenstelligen Euro-Bereich liegt. Betriebsausfälle oder gar Unfälle wären das Worst-Case-Szenario. Hier lohnt es sich unbedingt, beim Technischen Händler nach geprüften Markenprodukten von höchster Qualität zu fragen.
Was kann bei der Produktauswahl schieflaufen?
Bei der Auswahl passender Kupplungssysteme gibt es viele Parameter, die es zu beachten gilt. Angefangen vom falschen Steckprofil bis hin zum völlig falschen Einsatzzweck. Die maßgeblichen Punkte sind dabei immer: Medium, Druck, Temperatur, maximaler Betriebsdruck und im allerbesten Fall noch die Beschreibung der exakten Anwendung.
Blick in die Praxis: Sicherheitsrisiken sind real
Beispiel bei Druckluftanwendungen
Moderne Kompressoren sind heute in der Lage, bis zu 40 bar statt wie früher 10 bis 25 bar Betriebsdruck zu liefern. Bei der Entwicklung des Schlauchmaterials wurde dagegen in den letzten Jahren der Fokus oft auf die Optimierung des Materials (Design, Querschnitte und Wanddicken) und auf die Anpassung für bestimmte Anwendungsbereiche gelegt. Die größte Herausforderung stellt jedoch der Baustellenalltag dar:
Es wird improvisiert und repariert, Schläuche werden verlängert oder gar abgeknickt, die Klemmen werden in der falschen Größe verwendet oder sind fehlerhaft bzw. nicht ausreichend befestigt bis hin zu einem komplett unpassenden Einsatz von Kupplungen, Schläuchen und Verbindungen. Oft ist der verwendete Schlauch mit den Schlaucharmaturen und Klemmen oder Klemmfassungen nicht aufeinander abgestimmt und diese Schlauchqualität auch nicht für die Anwendung geeignet. Zudem werden häufig minderwertige und billige Materialien aus Wirtschaftlichkeitsgründen den sicheren Produkten vorgezogen und gefährden dadurch Menschen und Maschinen.
Beispiel aus dem Bereich Temperieren
Bei Spritzgussanwendungen werden aus Handlingsgründen oftmals sogenannte Pushlock-Systeme eingesetzt. Hier wird der Schlauch einfach auf die Tülle der Kupplung aufgeschoben. Durch die Tüllenkontur und das spezielle Schlauchgewebe entsteht hier eine sichere Verbindung, ohne dass zusätzliche Schlauchklemmen oder Presshülsen benötigt werden. Diese Verbindungen sind jedoch für maximal 100 °C Betriebstemperatur geeignet. Zwar geben einige Schlauchhersteller für ihr Produkt 140 °C Betriebstemperatur an.
Allerdings betrifft dies NUR den Schlauch und nicht die eingebundene Schlauchleitung. Hier gilt das »Schwächste-Glied-Prinzip«, weshalb die Schlauchleitung für maximal 100 °C verwendet werden kann. In der Praxis sind oftmals negative Beispiele zu beobachten.
Der Technische Händler kennt die Produkte und Einsatzparameter
Der Technische Handel hat hier einen entscheidenden Einfluss, da bei ihm die Kundenanfrage eingeht und alle Komponenten für die Anwendung zusammenkommen. Der Technische Handel bietet oftmals den Service an, die Schlauchleitung zu konfektionieren und auch deren Betriebssicherheit zu testen. Er weiß, welches Produkt für die Anwendung geeignet ist und für welchen Einsatzzweck es bestimmt ist. Er betrachtet immer die gesamte Verbindung, also Armatur und Schlauch. Somit kommt dem Technischen Handel eine zentrale Beraterrolle zu, die für die sichere Anwendung ausschlaggebend ist.
Produktanwendung: Richtig eingesetzt, retten Markenprodukte Leben
Lässt sich Sicherheit trainieren? Ja, zum Beispiel bei der Absturzsicherung. Im Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2019 wurden jährlich knapp 42.000 Absturzunfälle gezählt . Doch damit nicht genug: Absturz ist nach Angaben der DGUV außerhalb des Straßenverkehrs die mit Abstand tödlichste Unfallgefahr in der gewerblichen Wirtschaft. Viele Absturzunfälle, da sind Experten im Technischen Handel sicher, passieren nicht, wenn Unternehmen mehr auf die Sicherheit ihrer Mitarbeiter achten.
Gründe für Abstürze sind erschreckend
Bei 56 Prozent der Absturzunfälle mit Todesfolge wurde nach DGUV-Angaben zwar eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt, diese war jedoch entweder unvollständig oder nicht an das aktuelle Arbeitssystem angepasst. Meist stellte sich heraus, dass gegen sicherheitstechnische Vorschriften verstoßen wurde. In 73 der 423 untersuchten Fälle nutzten die Verunfallten die bereitgestellte Schutzausrüstung nicht. Bei 136 Abstürzen hätte die richtige Absturzsicherung die Unfälle deutlich glimpflicher ablaufen lassen können.
Technischer Handel nimmt das Thema ernst
Dies zeigt eines: Mit einer Bestellung im Internet ist es nicht getan. Damit die PSA bei der Arbeit akzeptiert wird, muss sie richtig ausgewählt, individuell zugeschnitten und dem Träger gut erklärt worden sein. Die im VTH organisierten Fachhändler bieten ihren Kunden diesen umfassenden Service. Hersteller und Händler stellen gemeinsam sicher, dass alle Produkte der neuen PSA-Verordnung genügen.
Die VTH-Fachgruppe »Persönliche Schutzausrüstungen« ermuntert alle Unternehmen, sich intensiv einweisen zu lassen. Denn nur passgenaue PSA kann die Mitarbeiter wirksam schützen. Spezialisierte Fachhändler bieten ein Training zur Absturzsicherung an. An fest installierten oder mobilen Geräten werden die Teilnehmer effektiv und praxisnah geschult.